Paukenschlag in Einsiedeln

Das Kt. Schwyzer Turnfest findet alle sechs Jahre statt und wird immer ein Jahr vor dem eidgenössischen Turnfest durchgeführt, welches im nächsten Jahr in Lausanne organisiert wird. Das Schwyzer Kantonalturnfest in Einsiedeln war somit auch ein wenig wegweisend für das grosse Highlight vom kommenden Jahr. Die vergangenen Wettkämpfe und Resultate in den Trainings liessen auf eine sehr gute Note hoffen. Auch war die Zielsetzung der technischen Leiterin Daniela Brügger und des technischen Leiters Cedric Meyer mit einem Podestplatz ganz klar definiert. Dass dieses Unterfangen aber sehr ambitioniert war, erklärt sich von alleine, waren doch alle Topvereine vom Kanton am Start.
Nach dem Einturnen und der Vorbereitung auf den Wettkampf war der erste Wettkampfteil dann auch gleich der Wegweisendste. Waren doch mit der Gerätekombination und der Gymnastikriege zwei schätzbare Sektionen eingeteilt, die im Vorfeld sehr schwierig abzuschätzen sind, was für eine Note vergeben wird. Umso erfreulicher war es für die Geräteriege, als nach ihrer sehr gut vorgeturnten Vorführung die Note 9.28 verkündet wurde. Somit war die Freude sehr gross, dass die Note 9 endlich einmal auch an einem Turnfest deutlich übertroffen wurde. Die Frauen der Gymnastikriege mussten aber gleich im Anschluss einen kleinen Dämpfer entgegennehmen. Zwar konnten sie auch die geforderte Note 9 übertreffen, aber insgeheim erhofften sie schon eine etwas höhere Note als die erhaltene Note 9.09. Die grosse Fach-Test-Allround Gruppe sorgte aber mit ihrer sehr guten Leistung gleich wieder für positive Stimmung. Durften sie sich doch über die Note 9.83 freuen. So war die Sprinter-Equipe im Pendellauf gefordert. Aber auch sie lieferten eine weitere Top Note von 9.74. Somit konnte der erste Wettkampfteil mit der Teilnote 9.50 abgeschlossen werden. Diese Note ist umso erstaunlicher, da insgesamt über 74 Mitglieder des TSV im Einsatz waren.
Der zweite und dritte Wettkampfteil war nur noch mit Leichtathletischen Disziplinen gespickt. Und in diesen erhoffte das Leiterteam lauter Maximalnoten. Die sechs Mittelstreckler liessen nichts anbrennen und lieferten die gewünschte Note 10 mit viel Reserve. Im Hochsprung waren elf Springerinnen und ein Springer im Einsatz. Diego Schärli genoss es sichtlich in diesem Frauen-Umfeld starten zu können und sprang sogleich einen neuen Vereinsrekord. So liess er sich die 2 Meter auflegen, die er bravourös und sehr souverän meisterte. Aber auch das junge Frauenteam nutzte die gute Anlage und liess sich ebenfalls die Maximalnote, mit viel Marge, auf das Notenblatt schreiben. So war es dann am Kugelstoss-Team nachzuziehen, was ihnen aber leider nicht ganz gelang. Denn sie verpassten die Maximalnote 10 um 0.03 Punkte äusserst knapp. So wurde der zweite Wettkampfteil mit der Note 9.99 abgeschlossen. Die Spannung für den letzten Wettkampfteil stieg noch etwas mehr, wollte man doch diese gute Ausgangslage nicht noch verspielen.
So nahm die Weitsprung-Gruppe den Wettkampf in Angriff. Aber auch ihnen lief es von Anfang an super, sodass nach dem ersten Sprung jeder Athletin und Athleten, die geforderte 10 bereits sicher stand. Das Steinstoss-Team musste ihren Wettkampf bei einsetzendem Regen absolvieren. Doch die kräftige Truppe kam auch hier der Note 10 sehr nahe, auch wenn sie mit der Note 9.90 nicht zu hundert Prozent zufrieden waren und sich etwas mehr erhofft hatten.
Nach dem Wettkampf konnten es die Mitglieder des TSV Galgenen kaum glauben, als die errechnete Schlussnote endlich auf der Resultatwand stand und somit offiziell war. Die Note 29.43 pulverisierte den bisherigen Vereinsrekord von 29.22 um Längen. Die Freude aller Anwesenden war riesig. Was diese Note aber zum Schluss Wert war, musste noch mit etwas Geduld abgewartet werden. Doch je länger der Tag, umso mehr stellte sich heraus, dass dieser neue Vereinsrekord auch für ein Podestplatz reicht. Hinter dem STV Wangen, der mit einer absoluten Traumnote als Turnfestsieger ausgerufen wurde, fehlte dem TSV Galgenen winzige 0.01 Punkte auf den zweiten Platz, der vom STV Wettingen eingenommen wurde.

